Wendelsteinrundfahrt 2010

Plötzlich war es nur noch eine Woche zur Wendelsteinrundfahrt. Ich hatte mich im Mai für die Marathonstrecke über 207 Kilometer und 2.960 Höhenmeter angemeldet. Normalerweise hatte ich mich systematisch auf Marathons vorbereitet. Aber dieses Jahr hatte ich dies nach dem Ausfall des April für das Grundlagentraining wegen der Entfernung der Schrauben aus dem Oberschenkel und der Vorbereitungen für die RSLC-Rennveranstaltungen versäumt.

Trotzdem war ich am 21. August 2010 schon um 6.15 Uhr bei der Startnummernausgabe in Au und konnte pünktlich um 6.30 Uhr starten. Ich fand glücklicherweise gleich eine gute Gruppe mit einem Schnitt von über 40 km/h bis zum ersten längeren Anstieg durch das Mühltal auf den Samerberg.

Die Geraden zwischen den beiden Kehren zum Duftbräu hinauf waren greislig wie immer.

Kurz vor Aschau machte es plötzlich pff und der Fahrer hinter mir meinte ganz trocken: "Du hast einen Platten." Noch dazu hinten! Es blieb nichts übrig, als den Schlauch zu tauschen. Gerade als ich fertig war, kamen Axel und Rudi daher, die etwas später gestartet waren. Die CO2-Patrone ging natürlich fast total daneben. Von nun an mußte ich ohne Reserveschlauch fahren. Gott sei Dank, konnte ich bei der Verpflegungsstation in Sachrang den Hinterreifen wieder richtig aufpumpen.

Dann wurde es allmählich warm. Besonders der Anstieg bis zum Gasthaus Hummelei auf dem Weg zum Tatzelwurm ließ den Schweiß fließen.

Vom Sudelfeldsattel nach Bayrischzell hinunter kann man es natürlich ziemlich laufen lassen.

Wie von großen Marathons mit Zeitmessung gewohnt, machte ich an den Verpflegungs-stationen bei der Krugalm und in Bad Wiessee nur kurze Pausen und nutzte nicht das berühmte Verpflegungsangebot der Wendelsteinrundfahrt aus. Mir reichen normalerweise ein paar Riegel für den ganzen Tag.

Mittlerweile war es über 30° heiß geworden. Bei Reitham geht die Abzweigung für die 165-Kilometer-Strecke rechts zum Taubenberg hoch. Trotz großer Motivations-schwierigkeiten Undecided so kurz vor Holzkirchen fuhr ich wieder Richtung Süden und hatte das Glück, mich an eine Gruppe junger Frauen mit dem richtigen Tempo für mich anhängen zu können.

Beim Anstieg zur Monialm konnte ich einen Pedelec-Fahrer schnupfen Laughing und der Weg zum Spitzingsee ist dann nicht mehr besonders steil. Die Spitzingstraße hinunter habe ich glatt wieder mal mehr als 80 km/h geschafft. Die tückischen Kurven von Hundham hinunter nach Feilnbach ging ich dagegen vorsichtig an, mit Recht, denn kurz vor mir fuhr ein Mitradler leider zu schnell und voll in und über die Leitplanken - kurz vor dem Ziel noch ins Krankenhaus.

Nach 8:10 Stunden Fahrzeit hatte ich das Motivations-Auf-und-Ab ganz gut hinter mich gebracht.

News

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.