Der Ottonenlauf ist ein Naturerlebnis. Der Supermarathon im Harz begann am frühen Samstagmorgen (6.08.) im Harzort Stiege, und führt überwiegend über Wald- und Forstwirtschaftswege, mit z. T. urigem Charakter, durch das Selketal im Harz zum Ziel in die UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg. Der Straßenanteil auf der langen Distanz von 69km beträgt knapp 10 km. Die Läufer/innen durchqueren oder tangieren zwischen Stiege und Quedlinburg 13 Ortschaften bzw. Siedlungen, so unter anderem Güntersberge, Straßberg, Silberhütte, Alexisbad, Mägdesprung, Meisdorf, Ballenstedt, Gernrode und Bad Suderode. Es geht teilweise entlang der Selketalbahn, vorbei an vielen Harzteichen, Burgen, Felsklippen mit herrlicher Aussicht in das Tal, sowie durch 2 Felstunnel.
Der Weg vom Ostharz ins Flachland war für Rainer mit einigen schweren Trailpassagen (wie der seilversicherte Klippensteig) und kaum gemähten Wiesen, dann wieder Forstwege und asphaltierte Nebenstrecken - oft im Wald schon eine koordinative Herausforderung. Dann die letzten 10 km in praller Mittagshitze. Bei der Hälfte der Laufstrecke wurde Rainer von seiner Frau Marlyn betreut die ihm die Position und Abstände zu den vor ihm laufenden Läufern mitteilen konnte. Vor ihm lief die 1. Frau mit einigen Verfolgern im Schlepptau. Diese galt es nun einzuholen und abzuhängen. Durch viele KM forciertes laufen auf Forstwegen gelang das auch. Wie in Prambachkirchen, beim 12 Std. vor 2 Wochen, war es erstaunlich, dass Rainer sein Tempo in der 2. Halbzeit wieder halten konnte und und niemand heran kam. In seiner Altersklasse holte er den Ottonenlauf mit einem Streckenrekord (minus 1h) und als Sieger in der AK60 mit 5:57h ins Ziel. Sein Verfolger in seiner AK, Udo Pitsch aus Augsburg, erreichte mit 7:12h das Ziel. Für den Veranstalter aber auch Rainer wieder einer super Leistung und beste Aussichten auf die kommende 100km Meisterschaft in Leipzig.