Fünfzehn Mal ist Manfred Breu nun schon mit dem Radl über die Alpen gefahren. Immer auf anderen Routen. Nach dem klassischen Zielort Riva del Garda ging’s zum Beispiel nach Belluno oder Bergamo oder Ljubljana. Und in jeder Ankunftsstadt gibt es durch den Architekten Manfred eine umfangreiche Stadtführung. Sei es, um Palazzi in Belluno, die Piazza Vecchia und den Dom in Bergamo Alta oder die Drachenbrücke in Ljubljana zu bewundern.
Beim dreizehnten Cross, im Jahr 2021, war die Richtung umgekehrt, von Riva nach Norden, S2N, hoam. Das ist aber nach Manfred nur zu empfehlen, wenn man vorher schon 12-mal von Norden nach Süden, in die Wärme gefahren ist.
Jedes Mal hat sich Manfred eine sehr interessante Streckenführung ausgedacht und die Unterkünfte gut organisiert.
Begleitet wird er von einem festen Stamm von RSLC-Vereinskollegen. Bis auf einmal war immer Thomas Winter der treue Begleiter.
Dieses Mal ging es vom Sonntag, 30. Juli, bis zum Montag, 07. August, in 9 Tagen von Oberstdorf an den Lago d’Idro.
Flo Stumpferl transportierte die Crew nach Oberstdorf. Die Wettervorhersage für die geplante Woche war bodenlos schlecht. Am ersten Tag schüttete es am Schrofenpass schon mal in Strömen, als die fünf Teilnehmer, Manfred Breu, Jens Kadner, Thomas Meck, Gebhard Schwägerl und Thomas Winter starteten und am liebsten im Bus sitzen geblieben wären. Die erste Übernachtung war in Dalaas.
Über den Kristbergsattel und Schruns führte die Tour zum zweiten Übernachtungsort Gargellen. Da schien sogar die Sonne.
Am dritten Tag ging’s über das Schlappiner Joch (2.193m). Da hätte es Gummistiefel gebraucht. So schüttete es vom Himmel. Dann fuhren sie über Klosters und Davos nach zum dritten Übernachtungsort Dürrboden.
Der Scalettapass war mit 2.606 m Höhe einer der vielen hohen Pässe auf dem Weg zur Parkhütte Varusch in S-chanf. Dort in S-chanf mussten sie eine Radlwerkstatt suchen, da Thomas Winter der Sattel gebrochen war. Er fand, Gott sei Dank, einen super Ersatzsattel.
Am fünften Tag kletterten die Fünf auf den Passo Chaschauna (2.694m) und fuhren über Livigno und die Fuorcia Minor zum Berninapass (2.260m). An der Forcola di Livigno mussten sie gegen brutalen Gegenwind, ungefähr geschätzte 70 km/Std, ankämpfen. Aber sie kamen hinauf.
Am sechsten Tag konnte eine 2.000 Höhenmeter-Abfahrt bis nach Tirano hinunter genossen werden. Dann wartete schon der anstrengende Aufstieg nach Aprica und zum sechsten Übernachtungsort Rifugio Valtellina beim Super Mario mit einem geilen Essen.
Über eine wunderschöne Militärstraße ging es auf den Passo Venerocolo (2.350m) und dann hinunter zum Übernachtungsort Colere.
Am achten Tag entstand auf dem Monte Pora das