Die vier Etappen der Protective BIKE Four Peaks führen im dritten Jahr auf brandneuen Strecken durch Kärnten. Dabei sind starke Trails in den Nockbergen, zauberhafte Seen mit Badestrand und erhabene Bergmassive in den Karnischen Alpen.
Die Etappen:
1. Mittwoch, 17.06.2015: Bad Kleinkirchheim - Bad Kleinkirchheim - 49,37 Kilometer, 2.349 Höhenmeter
2. Donnerstag, 18.06.2015: Bad Kleinkirchheim - Hermagor - 91,05 Kilometer, 1.969 Höhenmeter
3. Freitag, 19.06.2015: Hermagor - Nassfeld Tröpolach - 59,26 Kilometer, 2.421 Höhenmeter
4. Samstag, 20.06.2015: Nassfeld Tröpolach - Weissensee - 71,15 Kilometer, 2.122 Höhenmeter
Gesamt: 270,8 Kilometer, 8.861 Höhenmeter
Vom RSLC ist Sepp Gschwendner, Redheads Team, in der Klasse Grand Masters dabei, außerdem noch solche Top-Athleten wie der ehemalige Tour de France-Fahrer Udo Bölts - "Quäl Dich, Du Sau" - und Vorjahressieger Christoph Sauser.
Auf der 1. Etappe ging's rund um den Weltcup-Skiort Bad Kleinkirchheim. Los ging’s mit einem 1000-Höhenmeter-Anstieg auf Forstwegen hinauf zur Kaiserburg. Ein schmaler Hohlweg der mit ein paar kurzen, aber knackigen Schlüsselstellen, forderte Mut und Technik gleichermaßenab. Es folgte ab Feld am See der zweite 1000-Höhenmeter-Anstieg hinauf zum Kolmnock. Nach kurzem Schotterweg begann der rasante Schuss über die Franz-Klammer-Piste. Über den Zielhang der Damenabfahrt ging's ins Ziel der ersten Etappe. Kommentar von Sepp: "Es war nicht mein bester Tag. Aber viel mehr Zeit hatten mir die zwei Reifenschäden gekostet. Beim zweiten Schaden musste ich den schweren Trail hinunterlaufen, da seitlich kein Platz zum Schlauch wechseln war. Die Platzierung war natürlich dementsprechend."
Nach 4:45.54,2 Stunden erreichte er als 73. seiner Klasse das Ziel.
Auf der 2. Etappe war das erste Highlight die Abfahrt von den Hängen des Mirnock hinab ins Drautal, ein Mix aus Trails, Karrenwegen und ein paar Güterwegen. Von Drautal ging es auf der Straße über rund 750 Höhenmeter hinauf zur Windischen Höhe. Dann gingt es fast flach auf Schotter- und Radwegen zum Pressegger See und durchs Schilf an dessen westlichen Ufer vorbei. Rund dreihundert Höhenmeter waren nun noch auf Forstwegen zu bewältigen, um oberhalb von Radnig, dem kleinen Weiler oberhalb von Hermagor, die rasante und abwechslungsreiche Abfahrt durch den Gösseringgraben ins Herz der schmucken Bezirkshauptstadt Hermagor zu beginnen.
Kommentar von Sepp: "An diesem Tag lief's ganz gut besonders an den Anstiegen. Bei den Trials verliere ich nach wie vor - wahrscheinlich zur Beruhigung seiner Frau - einfach zu viel Zeit. So fällt die Platzierung am Ende nicht ganz so gut aus." Aber dennoch: Sepp verbesserte sich auf dieser Etappe stark, belegte den 40. Etappenplatz mit einer Zeit von 4:18.53,7 Stunden und rückte in der Gesamtwertung um 22 Plätze auf den 51. Rang vor.
Die dritte Etappe führte auch kurz über den Karnischen Hauptkamm hinüber nach Italien. Von Hermagor ging’s auf dem Tal-Radweg bis ins benachbarte Tröpolach, wo der längste und deshalb auch anspruchsvollste Uphill über gut 1.300 Höhenmeter hinauf zur Madritschen beginnt. Dort ging’s auf einem spannenden Downhill über Pistenwege, Karrenwege und eine schönen Trail hinab zum Nassfeldpass. Nach dem letzten 500-Höhenmeter-Anstieg zur Madritschen begann schließlich die Abfahrt ins Ziel. Den Abschluss bildete ein wilder, verwinkelter Husarenritt über die Skipiste mit einer atemberaubenden Zieleinfahrt im Zick-Zack durch den Steilhang.
Sepp hielt sich auf dieser Etappe wieder sehr gut und kam als 54. der Tageswertung ins Ziel.
Kommentar von Sepp: "Bei besseren Wetter als vorausgesagt, stand heute die 3. Etappe auf dem Programm.
Das heute war wieder eine wirklich schwere Etappe, wo wir gleich mal 1.300 Hm zum Matritschensattel hoch mussten. Die Abfahrten waren heute top zu fahren und machten wirklich Spaß. Die weiteren Anstiege zum Garnitzentörl und nochmal aufs Madritschensattel waren mit Bodenuntergrund und Steilheit eine echte Herausforderung. Schöne Etappe."
Die Abschluss-Etappe begann zunächst relativ entspannt. Doch gleich nach Weißbriach begann ein Wadlbeißer, die 200 deftigen Höhenmeter über die alte, mittlerweile grobschottrige und ausgewaschene Kreuzbergstraße hinauf zum Kreuzbergpass. Nach kurzer Abfahrt ging’s gleich auf der anderen Seite des Weißensees wieder rund 250 Höhenmeter hinauf zum Einstieg eines extremn Flow-Trails. Die folgende Seerunde sammelte in stetigem Auf und Ab noch einmal über 1.000 Höhenmeter bis es über rumplige Karrenwege entlang der Skipiste zum Finale am Seeufer kam.
Kommentar von Sepp: "Die 4. Etappe war ganz nach meinem Geschmack. Was nicht ganz so angenehm war, waren die kalten Temperaturen um 10 Grad und die starken Regenfälle. Strecke wie jeden Tag sehr anspruchsvoll mit knackigen Auffahren und Abfahrten. Mit Platz 39 mein bestes Tagesereignis, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ebenso sehr zufriedenstellend ist der 46 Gesamtrang mit einer Gesamtzeit von 17:44.59,8 Stunden .
Für mich ist die Bike Four Peaks das härteste Etappenrennen das ich bis jetzt gefahren bin."
Der Seriensieger der letzten Jahre, Christoph Sauser, belegte dieses Jahr den zweiten Platz mit 11:35.25,9 Stunden. Der Ex-Profi Udo Bölts gewann die Masters in 12:18.00,2 Stunden.