Wie immer am 03. Oktober ist in Münster der alljährliche Saisonabschluss des German Cycling Cups (GCC). Bei bestem Wetter machte sich Dietmar Weinert, genannt Willi, auf die über 600 Kilometer lange Anreise. Das Rennen verspricht zudem beste Organisation, schöne Strecke und nicht allzu viele Höhenmeter. Doch dieses Jahr, mit neuem Kurs und 136 Kilometern, sollten es immerhin 1.000 Höhenmeter sein. Was man in Deutschlands Norden nicht so vermutet.
Schon das Wochenende vorher beim Riderman Drei-Tagesetappenrennen zeigte, dass seine Form noch stimmte. Schon beim ungeliebten Sechzehn-Kilometer-Einzelzeitfahren mit 200 Höhenmetern konnte er mit einer etwa 60 Sekunden schnelleren Zeit gegenüber dem Vorjahr wesentlich besser starten. Auch bei den zwei nächsten Etappen mit 110 Kilometern und 1.600 Höhenmetern und 95 Kilometern und 1.250 Höhenmetern konnte er sich gegenüber den letzten Jahren besser platzieren. Mit Platz 15 Gesamt in der Altersklasse Senioren III war er voll zufrieden.
Zurück zu Münster. Die ersten 50 Kilometer waren flach, das Durchschnittstempo knapp unter 45 Kilometer pro Stunde, für Willi am Limit und so war auch am ersten Anstieg das Ausscheiden aus der ersten Gruppe vorprogrammiert. Mit weiteren 15 „Abgehängten“ ging es durch den Teutoburger Wald. Ständiges auf- und ab, mit kurzen, aber nicht zu steilen Rampen prägten das Renngeschehen. Wie meistens im Mittelteil der Rennen machten 25 Prozent die Arbeit und der Rest fuhr hinten einfach mit. Entweder kann man nicht mehr oder will auch nicht mehr. Willi fühlte sich gut und steckte auch schon mal für längere Abschnitte die Nase in den Wind und kurbelte mit 4 bis 5 Mitstreitern die Führungsarbeit an. Bei ungefähr Kilometer 90 kamen dann die Verfolger heran. Zum einen die „Schnellen“ aus Startblock B und die bei einem Massensturz am Anfang des Rennens zurück gefallenen Fahrer. Jetzt wurde es auch wieder schneller. Am letzten und auch steilsten Anstieg konnte Willi nur mit Mühe eines der letzten Hinterräder erwischen. Hier aus der Gruppe zu fallen wäre fatal gewesen. Ab hier ging es ziemlich zügig Richtung Münster. Um von Überraschungen verschont zu bleiben, versuchte er sich immer im ersten Viertel der ca. 60-70 Mann großen Gruppe aufzuhalten. Es machte richtig Spaß. Da auch der sonst übliche Wind ausblieb, keine Windkanten- Kämpfe auszufahren waren und sich alle „vernünftig“ verhielten, war bald das Ziel in Münster ohne Sturz erreicht. Nach 3:23:30 Stunden und fast 40er Schnitt stand Platz 15 bei Sen. III als bestes Resultat aller vier Rennen in Münster seit 2012 zu Buche.
Nach jeweils Platz 10 in der Altersklasse Master III Gesamt in den Jahren 2013 und 2014 war diesmal mit Platz 8 eine Verbesserung möglich.
Mal sehen was 2016 bringt.