Mit 210,2 Kilometern und 7.119 Höhenmetern zählt die Extremstrecke der Salzkammergut Trophy als das schwerste MTB-Marathon-Rennen Europas. Versuchten sich bei der ersten Austragung im Jahr 1998 noch 20 Mutige an dieser Herausforderung, waren beim 20ten Jubiläum am 16.07.2017 erstmals fast 1.000 Teilnehmer gemeldet, von denen dann gut 800 um 5 Uhr in der Früh im strömenden Regen auf der Start- und Zielgeraden in Bad Goisern standen. Unter ihnen auch Daniel Jakob und Nicolaus Spinner vom RSLC.
Bereits am ersten Anstieg wurde Daniel bewusst, dass sich der Slogan der Strecke „einmal Hölle und zurück“ nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentale Belastung bezieht, da man permanent mit dem möglichen Scheitern konfrontiert wird. Zu diesem Zeitpunkt fuhr nämlich der Pacemaker (ein erfahrener Teilnehmer, welcher möglichst konstant fährt, um alle Zeitlimits gerade so zu erreichen) auf ihn auf und es galt das Tempo zu erhöhen, um nicht gleich am ersten Zeitlimit zu scheitern. Dieses konnte Daniel dann gerade so erreichen und sich bis zum nächsten sogar einen kleinen Puffer herausfahren. Der Regen in den ersten 8 Stunden machte jedoch viele Passagen, sowohl bergauf als auch bergab, unbefahrbar und kostete auf den vielen Waldwegen der ersten Streckenhälfte nicht nur viel Kraft, sondern auch kostbare Zeit. Den Puffer auf die Karenzzeit konnte Daniel auch noch gut gebrauchen, da nach 150 Kilometern mit den Anstiegen zum Salzberg und zur Rossalm noch die steilsten und längsten auf ihn warteten. Daniel biss sich durch und erreichte nach 16:03 Stunden als 461ter das Ziel.
Alle Hochachtung!!!
Nicolaus Spinner fuhr ebenfalls in Bad Goisern. Er brauchte für die E-Strecke mit 53 Kilometern und 1.300 Höhenmetern 3:57 Stunden. Das hat ihm als RSLC-Läufer und Hobby-Mountainbiker dann gereicht. Er kann sich daher sehr gut vorstellen, wie es Daniel ergangen ist.
Auch von seiner Seite: Respekt für seine Leistung.
Noch drei Fotos von Nicolaus
